Seniorenhausgemeinschaften
Seit den 90er-Jahren haben sich unterschiedliche Wohn- und Lebensformen für Ältere entwickelt. Darunter auch Wohnformen, die das Zusammenleben in Gemeinschaft fokussieren.
Was können Seniorenhausgemeinschaften leisten?
In Seniorenhausgemeinschaften leben Ältere selbstbestimmt und eigenverantwortlich miteinander in einem Haus. Die Bewohnerinnen und Bewohner leben in einer eigenen, abgeschlossenen Wohnung, sodass die Privatsphäre und der eigene Lebensstil erhalten bleiben. Im Vordergrund steht die gegenseitige Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner bei Alltagsaufgaben. Seniorenhausgemeinschaften verfügen über einen Gemeinschaftsraum, der für Aktivitäten wie Feste, Treffen oder Veranstaltungen jeglicher Art genutzt werden kann.
Seniorenhausgemeinschaften können auf unterschiedliche Art und Weise entstehen: durch Initiativen gleichgesinnter Bürgerinnen und Bürger, welche sich zu einer Interessengemeinschaft zusammenschließen, um Wohnraum für ein gemeinschaftliches Wohnen und Leben unter einem Dach zu schaffen. Das Miteinander spielt bereits in der Planungs- und Umsetzungsphase eine große Rolle und ermöglicht die Entwicklung intensiver gemeinschaftlicher Beziehungen.
Anderorts entstehen zunehmend Wohnprojekte in Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugesellschaften, Unternehmen, Gemeinden und/oder Wohlfahrtsverbänden oder werden sogar von diesen initiiert. Die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürgern steht dabei zunächst weniger im Vordergrund; eine tragfähige nachbarschaftliche Beziehung kann sich erst nach Einzug entwickeln.
Fördermöglichkeit
Seniorenhausgemeinschaften können im Rahmen der Förderrichtlinie Selbstbestimmt Leben im Alter (SeLA) mit bis zu 40.000 € gefördert werden. Förderfähig sind u. a. Personal und Sachkosten für die Koordination und Organisation sowie kontinuierliche Begleitung (z. B. die Moderation), notwendige Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit oder Ausgaben für Ausstattungsgegenstände der Gemeinschaftsräume.